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09.05.2022

Azubis ins Ausland – trotz Corona ein Erfolg

Tobias Fries aus dem Innungsbetrieb Noz Elektrotechnik GmbH machte im Rahmen des Projekts Go.for.europe Ende letzten Jahres ein Auslandspraktikum in Irland.

Bild: Tobias Fries, Noz Elektrotechnik

Die Coronapandemie hat Auslandsaufenthalte für Auszubildende im zweiten Jahr in Folge schwierig gestaltet. Dennoch ermöglichte das Projekt Go.for.europe letzten Herbst 33 Auszubildenden aus dem Handwerk Praktika in Irland, Spanien, Finnland oder Italien.

E-Zubi aus Innungsbetrieb in Irland dabei
Darunter auch E-Zubi Tobias Fries aus dem Innungsbetrieb Noz Elektrotechnik GmbH aus Ludwigsburg-Pflugfelden: „Ich kann es nur jedem wärmstens empfehlen und hoffe nach meiner Ausbildung noch die Möglichkeit zu haben, andere Länder zu bereisen und mit vielen anderen Leuten zu arbeiten. Es ist sicherlich eine Herausforderung, auch sprachlich, aber es bringt einen dazu, aus seiner täglichen Routine auszubrechen, sich zu entwickeln. Und dies machte für mich den Reiz aus, dies tun zu wollen und wenn die anderen Leute überall so cool sind, wie in Irland, dann ist dies ein Spaß, den man nie vergisst,“ berichtet der E-Zubi begeistert.

Zunächst durfte auf der grünen Insel kein Sprachunterricht im Klassensaal stattfinden – weshalb es für die Azubis aus Baden-Württemberg sofort in den Betrieb ging. Tobias Fries hatte in seinem Betrieb Freeman Electrical Services in Tralee verschiedene Aufgaben: „Es hat mit Glühbirnen einschrauben und Weihnachtslichterketten aufhängen angefangen. Danach gab es die Jobs wie Brandmelder montieren, Kabelenden absichern für den E-Check und einziehen von Kabeln. Das Highlight war eine Dachkuppelsteuerung von ballyseedy, die wir überprüfen und reparieren sollten, was alles andere als einfach war.“

„Flexibilität, Toleranz und Eigeninitiative sind nicht zu unterschätzende Fähigkeiten, die ein Auszubildender im Ausland lernen kann – besonders in so unsicheren Zeiten wie diesen", sagt Landeshandwerkspräsident Rainer Reichhold. Mit sich ständig ändernden Einreisebedingungen, Corona-Beschränkungen vor Ort und Ausnahmesituationen in den ausländischen Aufnahmebetrieben war der Herbst 2021 ein besonders geeignetes Trainingscamp für alle, die im Umgang mit Unsicherheiten noch nicht so geübt sind.

Erfahrungen im Ausland auch im Jahr 2022 sammeln
Auslandspraktika tragen dazu bei, die duale Ausbildung attraktiver und konkurrenzfähiger zu machen. Angesichts des Fachkräftemangels ist das unerlässlich. Deshalb wird es auch 2022 wieder handwerkliche Auslandspraktika in Irland, Spanien und Finnland geben. Neu dabei im Programm ist dann Österreich. Auch für diejenigen, die aufgrund der Pandemie während ihrer Ausbildung auf interkulturelle Erfahrungen verzichten mussten, gibt es Möglichkeiten, als Geselle ins Ausland zu gehen: Die vom Landeswirtschaftsministerium geförderte Servicestelle Go.for.europe berät auch zu Auslandspraktika im ersten Jahr nach Abschluss der Ausbildung. Darüber hinaus gibt es für junge Handwerker, die bereits länger ausgelernt haben, das Stipendium für Berufseinsteiger der Baden-Württemberg-Stiftung sowie das Projekt WELTWALZ der Deutschen Gesellschaft für Internationale Berufsbildungszusammenarbeit.

Weitere Informationen gibt es unter www.goforeurope.de.

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