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24.05.2019

Auch in guten Zeiten stärker zusammenarbeiten

Italienisches Flair vom Ausflug an den Gardasee teilten die Mitglieder der Innung für Elektrotechnik Tübingen bei ihrer Hauptversammlung beim Italiener im Riva. Neben dem Rückblick standen insbesondere die Planungen für 2019 und 2020 zur Diskussion.

Bild: Innung Tübingen

Ist die Stimmung gut und das gewählte Ambiente prima, kann eine Innungsversammlung auf viele Gäste hoffen. Obermeister Herbert Biesinger hatte kaum noch freie Plätze zu vergeben, denn die Innungsversammlung am 10. April in Tübingen war sehr gut besucht. In seinem Bericht kam Biesinger eingangs auf die gute konjunkturelle Lage zu sprechen, die allen Unternehmen aktuell viele Aufträge mit Entwicklungspotential beschert. Insbesondere wenn, wie gerade so oft, Not am Mann ist, sollten sich die Innungskollegen gegenseitig aushelfen, so der Obermeister. Schließlich ist es ein wesentliches Merkmal einer Innung, die Zusammenarbeit und Kooperation der Mitglieder untereinander zu fördern.

Eine aktive Innungsarbeit, die nicht nur vom Vorstand getragen wird, war dann auch das Credo von Michele Sanfilippo und Herbert Biesinger. Beide berichteten vom Ausschuss für Öffentlichkeitsarbeit und den Aktivitäten rund um die Nachwuchswerbung, die Fachkräfteakquise und die Mitarbeiterbindung. Die zurückliegenden Berufsinformationstage verbuchte Sanfilippo eher als eine Enttäuschung. Die Resonanz bei den Schülern ist schlecht und mithin sollten einzelne Besuchergruppen geführt werden, damit überhaupt ein sinnvolles Ergebnis zu Stande kommt. Er plädierte dafür, mehr gezielte Aktionen in Schulen durchzuführen und nicht mehr auf die Ausbildungsmessen zu setzen.

Der Bericht von Michele Sanfilippo zu den Gesellenprüfungen ging in eine ähnliche Richtung. Die Landesausschusssitzungen dürften effektiver sein, da zu viel im Detail diskutiert wird. Die Prüfungsergebnisse selbst liegen im Landesdurchschnitt. Geschäftsführer Gerold Imhof von der Kreishandwerkerschaft Tübingen unterstützte die Idee der Schulortkooperationen und schlug vor, über das Landratsamt auf die Schulen zuzugehen und auch mehr Engagement bei den Lehrern einzufordern. Es gibt nicht nur die Industrie, das Handwerk ist gleichfalls ein attraktiver Arbeitgeber. Die Werbung für das Handwerk im Tagblatt war wieder erfolgreich und wird wieder mit einem Textbeitrag eines Innungsmitglieds hinterlegt werden.

Ingo Schneider berichtete zur neuen TAR Niederspannung (VDE-Anwendungsregeln AR-N 4100), die kürzlich in Kraft getreten ist und bis zum Monatsende bereits umgesetzt werden muss. Dies gleichermaßen durch die E-Handwerksfirmen, wie auch durch alle Netzbetreiber. Insbesondere die Integration der vielfältigen Dauerstromanwendungen bedürfen mehr Augenmerk bei den Zählerplätzen, den Netzrückwirkungen und der Symmetriebedingungen. Schneider warb für den Besuch der eintägigen Schulungen, die auch in Tübingen angeboten werden.

Ein gänzlich anderes, nichttechnisches Thema hatte Steffen Häusler für die Innungsfachbetriebe vorbereitet. Keine Spaßthema, aber auch die aktuellen Änderungen im Abfallrecht sollten besprochen werden. Er ging auf die Änderungen beim ElektroG und dem Verpackungsgesetz ein. Gleichzeitig verwies er auf die eigens für die Innungsmitglieder vom Fachverband bereitgestellte Abfallfibel, mit der die Unternehmen schnell und übersichtlich die wichtigsten Regelungen und Handlungsempfehlungen im Überblick haben. Vor Ort ist der Abfallwirtschaftsbetrieb des Landkreises ebenfalls gut aufgestellt – er liefert viele Infos und Kontaktadressen zu passenden Abfalldienstleistern. Den Abschluss bildete die Vorstellung einer möglichen Kooperation mit den Stadtwerken Tübingen beim Thema Ladeinfrastrukturen für E-Mobilität. Ein gemeinsames Geschäftsfeld, das mit geschulten Innungsfachbetrieben angegangen werden soll.

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