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15.01.2024

Südwesten: 2023 brachte neuen Rekord beim Photovoltaikausbau

Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg deutlich mehr Photovoltaikanlagen errichtet als jemals zuvor. Insgesamt wurden knapp 1.900 Megawatt Leistung in Baden-Württemberg installiert – notwendig wäre das Doppelte.

Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg PV-Anlagen mit insgesamt knapp 1.900 Megawatt Leistung installiert – deutlich mehr als jemals zuvor. (Quelle: Shutterstock – foxbat / ArGe Medien im ZVEH)
Im vergangenen Jahr wurden in Baden-Württemberg PV-Anlagen mit insgesamt knapp 1.900 Megawatt Leistung installiert – deutlich mehr als jemals zuvor. (Quelle: Shutterstock – foxbat / ArGe Medien im ZVEH)

Der Ausbau lag 2023 bei rund 1.860 Megawatt, das ist ein Plus von knapp 130 Prozent gegenüber dem Vorjahr. Darauf weist das Solar Cluster Baden-Württemberg hin. Im Südwesten kamen rund 140.000 neue Solarstromanlagen auf Gebäudedächern und Freiflächen neu hinzu. Deutschlandweit waren es über eine Million. Jede achte neue Solaranlage wurde demnach im Südwesten installiert. Die vorläufigen Zahlen basieren auf Daten des Marktstammdatenregisters der Bundesnetzagentur und Berechnungen des Zentrums für Sonnenenergie- und Wasserstoff-Forschung Baden-Württemberg (ZSW). Trotz der guten Nachrichten: Der Solarausbau ist erst bei der Hälfte der erforderlichen Menge angekommen. Neuen Analysen des Solar Clusters zufolge sind pro Jahr rund 4.000 Megawatt nötig. Das sind 360 neue Photovoltaikanlagen – pro Tag. Damit diese Zahl erreicht werde, brauche es vonseiten der Bundes- und Landespolitik weitere Anstrengungen, fordert Andreas Schlumberger, der Geschäftsführer des Branchenverbandes.

Solarstrom boomt im Südwesten: 2022 lag der Zubau noch bei 817 Megawatt. Nun hat er sich mehr als verdoppelt. Aufgrund von Nachmeldungen und Korrekturen können sich die Zahlen noch ändern, der Trend ist jedoch klar: Es geht steil nach oben. Inzwischen sind 10,1 Gigawatt Solarstromleistung im Südwesten installiert. Ein Grund für den aktuellen erfolgreichen Photovoltaikausbau von der Oberrheinebene bis nach Oberschwaben sind die rechtlichen Änderungen auf Bundes- und Landesebene. Bürgerinnen und Bürger sowie Firmen müssen weniger Hürden überwinden und haben zusätzlich Anreize, eine Photovoltaikanlage zu errichten. Das macht sich nun positiv bemerkbar. Auch die Energiepreiskrise im Jahr 2022 hat zu dem Nachfrageboom beigetragen – damals georderte Anlagen wurden meist erst 2023 errichtet. Im Jahr 2024 gelte es nun, diesen Schwung durch kluges sowie entschlossenes Handeln aufzunehmen, um noch deutlich mehr Photovoltaik auf Dächer und ins Freiland zu bringen, sagt Schlumberger. Denn das Ziel sei noch nicht erreicht.

 

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